Differenzierte und leistungsgerechte Bildung in Baden-Württemberg stärken – Bildungsqualität an den Realschulen in Verantwortung für die Zukunft der Kinder wieder in den Fokus nehmen

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Nr. 04/2020

11. Februar 2020

Gemeinsame Presseerklärung des RLV-Baden-Württemberg und des VDR-Bund

„Das Hauptanliegen muss es sein, dass die katastrophalen bildungspolitischen Weichenstellungen der letzten Landesregierung korrigiert werden und eben nicht nur an Symptomen herumgedoktert wird“, so äußert sich die Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes Baden-Württemberg (RLV), Dr. Karin Broszat.

Zu den gemeinsamen Kernforderungen des RLV und des VDR gehört selbstverständlich die Wiedereinführung einer bindenden Grundschulempfehlung zum Wohle der Kinder, nicht nur an den Realschulen, sondern an allen Schularten in einem differenzierten Schulsystem, zu dem sie sich uneingeschränkt bekennen.

Auch der Bundesvorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR), Jürgen Böhm untermauert diese Forderung: „Die fatalen Schulstrukturveränderungen der letzten Jahre haben nicht nur in Baden-Württemberg der Bildung und Zukunftsfähigkeit unseres Landes nachhaltig geschadet. Die Vernachlässigung und Schwächung der Realschulbildung und die ideologiegeleitete Ignoranz der Individualität und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler haben zu verheerenden Situationen an den Schulen vor Ort und zu enormen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen geführt.“

Gemeinsam betonen Broszat und Böhm, dass es darum gehe, differenzierte Bildungswege zu stärken und unterschiedliche Schulabschlüsse mit Leistung zu hinterlegen. Dabei spielt eine starke Realschule, die auf die realen Herausforderungen der Gegenwart reagiert und sich auf den Realschulabschluss als Qualitätssiegel konzentriert eine große Rolle.

„Wer das Abitur und die akademische Bildung in den letzten Jahren verklärt und zum Nonplusultra erklärt hat, der hat nicht verstanden, welches Zukunftspotential in der beruflichen Bildung in Deutschland steckt. Junge Menschen wurden in falsche Bildungsgänge getrieben und die Frustration und das Scheitern der Jugendlichen in Kauf genommen. Der gezielte Aufstieg durch differenzierte Bildungswege und der erfolgreiche Aufbau einer beruflichen Karriere wurden negiert und ideologischen Gleichheitsfantasien geopfert“, sind sich Broszat und Böhm einig.


Kategorien:
Politik

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